3. Das soziale und faire Dogern

Bauen in Dogern auch für GeringverdienerSozialer Wohnungsbau: In Dogern sind in den vergangenen Jahrzehnten mehrere neue Baugebiete entstanden, in denen Einzel- und Doppelhäuser gebaut wurden. Es wird Zeit, mit Hilfe von Investoren wie in anderen Gemeinden, staatlich geförderte Wohnungen (4,3 Mio. Euro in 2017 für den Landkreis Waldshut) für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen zu bauen. Dogern sollte beim Wohnungsbau einen relevanten Anteil mietpreisgebundener Wohnungen vorgeben und selbst, unterstützt durch Programme von Bund und Land in den sozialen Mietwohnungsbau investieren, sowie Baugemeinschaften und Genossenschaften durch den Verkauf vergünstigter Gemeindegrundstücke dazu ermuntern, dies in Dogern zu tun.

 

Aufgrund des Mangels an günstigem Wohnraum sollte eine Zweckentfremdungssatzung erlassen werden.

 

Investitionen und Zuschüsse sollten sich am Gemeinwohl der Dogerner Bevölkerung orientieren. Auch wenn Dogern bezüglich der Steuereinnahmen vor allem aus der Gewerbe-, Grund- und Einkommenssteuer vergleichsweise wirtschaftlich gut da steht, die Schulden gering sind und Zuschüsse locken, sollten Investitionen ausbleiben, deren Nutzen für die Allgemeinheit gering ist.

 

Dogern sollte (wie z.B. Bad-Säckingen, Murg, Herrischried) Fair Trade Gemeinde werden – „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu“. Fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee, Schokolade etc. sowie Bioprodukte aus regionalem Anbau sollten in Zukunft selbstverständlich sein bei Veranstaltungen der Gemeinde. Der örtliche Handel sollte motiviert werden, vermehrt Fair-Trade-Produkte und regionale Bioprodukte zu handeln. Auch die Kirchengemeinden, Vereine und Privatpersonen sollten zu fairem Konsum motiviert werden.

 

Unterstützung von Öffentlichem WLAN beispielsweise kostengünstig eingerichtet und rechtlich sicher betrieben durch “Frei Funk Dreiländereck“ in der gesamten Gemeinde (Gemeindehalle, Rathaus, Sportplatz, an Geschäften etc.).

 

Faire Beschaffungs- und Ausschreibungsrichtlinien sollen regionale, umweltverträgliche Produkte bevorzugen und ökologische und soziale Standards setzen. Bei öffentlichen Aufträgen sollte die Tarifbindung der anbietenden Firmen für ihre Mitarbeiter gefordert werden. Die verschiedenen Vergabeverordnungen lassen dies zu. Produkte aus Kinderarbeit müssen grundsätzlich ausgeschlossen werden.

 

Bei Interesse sollten Jugendliche die Möglichkeit bekommen, selbstverwaltet einen Jugendtreff zu betreiben. Es ist unter anderem auch ein guter Ort Demokratie direkt zu erlernen.